Die Ehrenamtliche Sandra Kaack und Gina Krause gestalteten den ersten Tag zum Thema „Abschied und Verluste “. Dazu gestalteten die Schülerinnen „Lebensketten“ mit bunten Perlen für leichte und schöne Erlebnisse in ihrem Leben und schwarze Perlen für besondere und schwere Ereignisse.
Die Schülerinnen konnten sich austauschen und merkten schnell, dass alle Teilnehmenden in ihrem Leben Abschied nehmen mussten. Ein Wechsel des Wohnortes, die Trennung der Eltern oder der Tod eines geliebten Menschen erfahren Kinder ebenso wie Erwachsene. „Hier konnte ich Dinge aussprechen, die ich sonst nicht erzählen kann“ sagt eine 14-jährige Schülerin dazu. Der Hospizverein Segeberg e.V. möchte Familien ermutigen auch über traurige Erlebnisse zu reden und sie gemeinsam zu teilen.
Der zweite Tag beschäftigte sich mit dem Thema „Sterben, Tod und Bestattungen“. Dazu konnte die Gruppe eine Urne des Bestatters Wohlert anschauen, anfassen und Fragen stellen. Sachgerechte Informationen sind wichtig, weil die Phantasie oft schlimmer ist als die Realität.
Als Highlight des Tages beschäftigten sich die Schülerinnen mit der Frage „Was kommt nach dem Tod?“. Hier waren die Antworten und Ideen so unterschiedlich, wie die Schülerinnen selbst. Eine 15-Jährige erzählte „Ich glaube, dass wenn man stirbt in dem Moment ein Baby geboren wird und das man dann ein Schutzengel für dieses Kind ist“.
Eine andere Schülerin (15) sagte „Ich glaube, dass man Gott im Himmel unterstützt. Zum Beispiel beim Regen- und Sonnemachen“.
„Ich glaube, dass nach dem Tod nicht mehr kommt“ sagte eine 15-Jährige.
Im Gespräch diskutierten die Schülerinnen über die Seele und den Himmel. „Wenn jeder seinen eigenen Himmel hat, dann wären ja doch alle allein oder?“ fragt eine 16-jährige Schülerin. Eine 13-jährige Schülerin sagt dazu im Gespräch „Aber was ist, wenn die Seele gar nicht in den Himmel sondern in die Erde geht?“. „Ich glaube ein Teil der Seele geht in den Himmel und ein anderer Teil geht wieder auf die Erde“ erklärte eine 15-Jährige. Auch wenn die Frage was nach dem Tod kommt jeder Mensch nur für sich selbst beantworten kann, konnten die Schülerinnen an diesem Tag viel voneinander lernen. Eine Schülerin sagte zum Abschluss. „Ich werde ab jetzt weniger oberflächlich über Menschen denken. Hinter allen steckt eine Geschichte und noch viel mehr“.
Im Anschluss an den Austausch besuchte die Gruppe gemeinsam mit der Pastorin Julia Ahmed den Friedhof. Obwohl der Gang über den Friedhof in Bad Segeberg für viele Menschen ein täglicher Weg ist, war dies für manche Schülerinnen der erste bewusste Besuch.
Der letzte Tag des Projektes endete mit dem Thema „Sich selbst und anderen Gutes tun“. Die Schülerinnen beschrifteten Trinkflaschen mit dem Etikett „TUT gut“ und kamen so ins Gespräch. Was müsste in der Flasche enthalten sein, damit es dir gut tut? Auf vielen Flaschen sind Namen, Musik, Aktivitäten und Erinnerungen zu lesen.
Zum Abschluss wählten die Schülerinnen ein passendes Symbol für die drei Tage im Hospizverein. Ein Mädchen wählte den Regenbogen und erzählte: „Ein Regenbogen kann nur entstehen wenn es regnet und die Sonne scheint und so war es hier auch. Wir haben geweint und gelacht, so wie im echten Leben auch. Das war schön“.
Sind Sie Lehrerin oder Lehrer in Bad Segeberg und Umgebung und wünschen sich einen Unterrichtsbesuch des Hospizvereins Segeberg e.V. oder wünschen Sie sich Unterstützung bei den Themen Sterben und Trauer? Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per Mail.
Außerdem bieten wie Schulungen und Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer an.
Ines Vogelmann, Koordinatorin
Kontakt:
Tel: 04551 – 963 19 45
Email: info@hospizverein-segeberg.de
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Hospizverein Segeberg e.V.
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